[]Zum Beachvolleyballspielen braucht es nicht viel. Mindestens 3 Mitspieler. Einen Ball. Und ein Beachvolleyballfeld oder eine geeignete Sandfläche sowie eine portable Netzanlage. Wobei es durchaus in einigen Aspekten merkliche Unterschiede zwischen verschiedenen Bällen oder Netzen gibt - was die Qualität betrifft, aber auch das Verhalten beim Spielen.

Hier erfährst Du, was es für offizielle Anforderungen an die Ausrüstung gibt und worauf Du auch als Hobbyspieler beim Kauf achten solltest.

Bälle

Gemäß Regelwerk des Internationalen Volleyballverbands FIVB muss ein Beachvolleyball kugelförmig sein mit einem Umfang von 66-68 cm und einem Gewicht von 260-280g. Der Druck muss bei 0.175 bis 0.225 kg/cm2 (171-221 mbar bzw. hPa) liegen. Bälle müssen oberflächlich aus flexiblen Materialien wie Leder, synthetischem Leder oder ähnlichem sein, die sich nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen, und innen eine Blase aus Gummi oder ählichem Material haben. Sie müssen mehrfarbig oder sofern einfarbig aus einer hellen Farbe sein.

Die bekanntesten Hersteller von Beachvolleybällen sind Mikasa, Molten und Wilson (es gibt natürlich weitere). Die FIVB und viele nationale wie regionale Verbände haben mit einem dieser Hersteller Ausrüsterverträge. Entsprechend muss bei Wettkämpfen dann mit einem Ball dieses Herstellers gespielt werden. Unabhängig davon gibt es von einigen Verbänden Prüfzeichen, mit denen für Ausrüstungsgegenstände diverser Hersteller die Regelkonformität und ihre Eignung für Wettkampfniveaus bestätigt wird.

Wer also einen Ball mit Prüfzeichen erwirbt, macht nichts falsch. Es muss allerdings keineswegs immer das teuerste Model sein. Von den Topmodellen der Hersteller gibt es oft auch eine Replika, die von den Eigenschaften sehr ähnlich und der Qualität nicht merklich schlechter, jedoch deutlich günstiger ist. Und auch nicht geprüfte Bälle können natürlich durchaus geeignet sein.

Letzlich wird jede:r Spieler:in ihre:seine eigene Erfahrung hinsichtlich bevorzugter Bälle machen müssen. Wesentliche Unterschiede zwischen Bällen sind u.a.

  • das Flugverhalten (wie ruhig/unruhig liegt ein Ball in der Luft, wie leicht ist er ans Flattern zu bringen, wie schnell kann der Wind angreifen, ...)
  • die Kontrollierbarkeit (Grip der Oberfläche, "Flummihaftigkeit", ...)
  • die Feuchtigkeitsresistenz (wie nass und dadurch wieviel schwerer wird ein Ball bei Regen/feuchtem Boden)

Da die Wahrnehmung solcher Merkmale sehr unterschiedlich und somit subjektiv sein kann, sehen wir auf Beachvolleypedia von einem direkten Vergleich verschiedener Modelle ab.

Spielfeld

Netze und Pfosten

Das Netz wird vertikal über die Mitte des Feldes gespannt und ist offiziell für Männer 2m43 bzw. für Frauen 2m24 hoch. Dazwischen gibt es für Mixed-Teams die Höhe von 2m35. Im Jugendbereich gibt es weitere abweichende Höhen.  Gemäß Regelwerk der FIVB muss die Netzhöhe oberhalb beider Seitenlinien exakt gleich sein und darf die vorgeschriebene Höhe nicht um mehr als 2cm übersteigen.

Das Netz ist standardmäßig 8m50 breit und 1m (+/- 3cm) hoch mit einer Maschenweite von 10cm, wobei auch ein 8m breites Netz bzw. eine geringere Maschenweite zulässig ist, sofern diese die Sicht durch das Netz hindurch nicht beeinträchtigt. Das obere und untere Band des Netzes müssen 7-10cm hoch und die Seitenbänder 5cm breit sein.

Die Antennen (seitliche Begrenzung des Spielfeldes oberhalb des Netzes) müssen 10mm Durchmesser haben und 1m80 lang sein, so dass sie also 80cm über das Netz herausragen. Auf dem sichtbaren Teil müssen alle 10cm durch Streifen oder Farbwechsel markiert sein.

Pfosten stehen 70-100cm außerhalb der Seitenlinien und sind 2m55 hoch, wobei die Höhe der Pfosten oder des Netzes verstellbar sein sollte.

Die in D/A/CH bekanntesten Hersteller von (mobilen) Netzanlagen sind Funtec und Huck (es gibt natürlich weitere). Bei der Entscheidung für eine mobile Netzanlage sollten folgende Aspekte bedacht werden:

  • Material der Pfosten. Wichtiger Faktor ist natürlich das Gewicht. Jenachdem, wie das zugehörige Netz abgespannt wird, sollten sich die Pfosten nicht durchbiegen lassen. Alu ist dahingehend stabiler als Kunststoff. Insbesondere hinsichtlich der Langlebigkeit ist die Stabilität der Steckverbindungen (bei Alu wie bei Kunststoff) wesentlich.
  • Dicke des Netzes. Im Grunde ist natürlich jedes Netz geeignet, um die Feldseiten zu trennen und den Überquerungssektor für den Ball zu markieren. Leicht unterschätzter Faktor ist dabei allerdings, dass bei besonders dünnen Netzen mit schmalen Rändern viel schwerer erkennbar ist, auf welcher Seite ein netznaher Ball herunterfällt.
  • Spannbarkeit des Netzes. Diese hängt neben der Dicke auch von der Stabilität der oberen/unteren und seitlichen Begrenzungen sowie den Abspannmöglichkeiten ab. Wichtig vor allem im Hinblick darauf, wie ins Netz gespielte Bälle wieder herauskommen bzw. an die obere Netzkante gespielte Bälle fallen.

Feldbegrenzungen

Die Courtlines sind offiziell 5cm breit und müssen sich farblich deutlich vom Sand abheben. Sie sind entsprechend der Feldgröße 8m (Grundlinien) bzw. 16m (Seitenlinien) lang und gehören zum Feld dazu.

Natürlich kann eine einfache Schnur oder gar eine durch den Sand gezogene Linie ausreichen, um zu Spielen und Spaß zu haben. Allerdings: je dünner bzw. undeutlicher eine Linie ist, desto schwerer ist erkennbar, ob ein Ball in Liniennähe "drin" oder "aus" ist. Wer in solchen Fällen zu richtigen Entscheidungen kommen möchte und auch regelmäßig gezielt an die Linien ranspielt, der sollte in ausreichend breite Courtlines investieren.

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